Z U R G E S C H I C H T E D E
S O R T E S
Impressum
Verantwortlich für den Inhalt:
Familie Andreae,
Hasenbüchel 5, 51491 Overath
Programmierung:
www.faberludens.de.
I
M M E K E P P E L
Die Siedlung Sulsen wird urkundlich erstmals 1166 im Zusammenhang mit den Besitzungen
der Gräfin Hildegund von Ahr genannt. Bereits 1215 berichtete man von der
Capella in Sulse. 1309 erscheint der Name Ymmin kappelin erstmals in den Dokumenten.
Wie es zu dieser Umbenennung kam, ist nicht nachgewiesen. Zur damaligen Zeit
lebten in dieser sumpfigen Gegend nur wenige Menschen. Zwischen Hellenthal und
Brombach waren es vor 800 Jahren ca. 100 Personen in 20 Familien.
Die Kapelle als religiöser Mittelpunkt bewirkte eine verstärkte Ansiedlung
in der direkten Umgebung. Ab 1840 vergrößerte sich die Einwohnerzahl
durch den Erzbergbau stark. Es herrschte bald Arbeitskräftemangel. So kamen
die ersten "Gastarbeiter" (Italiener). Seit 1890 gab es eine Bahnverbindung
nach Köln. Man erhoffte sich davon eine Ansiedlung von anderen Industriezweigen,
was aber an der Grundstückspolitik der Grubenbesitzer scheiterte. Die Bahnlinie
wurde 1966 wieder stillgelegt, und die Grube Lüderich schloß als
letztes Bergwerk am 01.10.1978 ihre Tore.
Seit 1845 war Immekeppel eine selbstständige Pfarre. Vorher gehörte
sie zu Bensberg. Nachdem 1868 zusätzliche Hofstellen hinzukamen, erstreckte
sich das Gebiet der Kirchengemeinde in der Ost-West Ausdehnung vom heutigen
Brombach bis Hellenthal (westlich von Untereschbach) und in Nord-Süd Richtung
von Löhe/Kühlheim bis Groß-/Kleinhohn. Durch den Bevölkerungszuwachs
reichte der Innenraum der alten Kirche bald nicht mehr aus.
Mit gewaltigen Eigenleistungen der Kirchengemeinde entstand das neue Gotteshaus.
Im "Sülztaler Dom" fand 1887 der erste Gottesdienst statt. Zur
100-Jahrfeier präsentierte sich das Gotteshaus 1987 nach der Renovierung
in neuem Glanz.
Bürgermeister Stucker ersuchte 1812 den Ortsvorsteher um die Errichtung
einer Volksschule. Bereits 1815 wurden 93 Kinder in einem gemieteten Zimmer
unterrichtet. 1822 konnte das erste Schulgebäude (heute Sülztaler
Hof) bezogen werden. 1863 entstand das heutige Schulgebäude, das mittlerweile
mehrmals erweitert und modernisiert wurde.
Den größten Einschnitt in das Gemeinde- und Dorfleben brachte 1975
die Gebietsreform, die Immekeppel von den gewachsenen Bindungen an Bensberg
(heute Bergisch Gladbach) löste und Overath zuschlug. Trotzdem fühlen
sich die alten Traditionsvereine außerhalb der neuen Grenzen dem Vereinsring,
der die übergeordnete Klammer aller Immekeppeler Vereine darstellt, und
den Immekeppelern zugehörig.
Die mittlere Sülztallandschaft gehört ihrer geographischen Lage nach
zum rheinnahen, südlichen Teil des Bergischen Landes. Sie umfasst die von
der Sülz und ihren Nebenbächen stark zerteilte und in vielen Rücken
aufgelöste Bergische Hochfläche.
Neben dem geographischen Zustand werden die Lebensräume auch von den Klimaverhältnissen
bestimmt. Das Bergische Land bildet die erste Erhebung für die feuchten,
regenbringenden Westwinde, die den größten Teil des Jahres vorherrschen.
Dadurch beträgt die jährliche Niederschlagsmenge in Immekeppel ca.
1050mm. Diese Regenmengen gibt es nur in einigen Berggegenden in Deutschland.
Die mittleren Temperaturen in der Kölner Bucht liegen etwa 1,5°C höher
als in Immekeppel. Es handelt sich somit um eine feuchtkühle Landschaft.
Wegen des vorwiegend sumpfigen Tales befinden sich die meisten landwirtschaftlichen
Betriebe auf den Höhen. Hier herrscht klimabedingt die Weidewirtschaft
vor. Die Wälder, meist an den Berghängen zu finden, sind bevorzugt
Mischwälder.
Die üppige Vegetation führt uns die Vielfalt der Pflanzenwelt vor,
wobei zum Beispiel Orchideen im Freudenthal zu finden sind. Die vielen Bäche
und Siefen prägen auch Immekeppel, wobei die Sülz und der Mühlenbach
dominieren.
Das Wasser als Lebensspender für viele Biotope lässt unterschiedliche
Oasen der Ökosysteme entstehen. Der Hüttenweiher mit dem gleichbleibenden
Wasserstand hat viele Wasserblumen und eine wunderbare Uferbepflanzung. Das
Freudenthal lockt durch die Vielzahl der Sumpfpflanzen. Die Sülz als typischer
Bach des Bergischen Landes besitzt eine waldreiche Uferflora.
Das Dorf Immekeppel ist eingebettet in ein verhältnismäßig schmales
Ost-West Tal. Die Bebauung geht besonders den nördlichen Anstieg hinauf
( Neubaugebiet ). Auf der Gegenseite entstand nach dem Krieg die "Siebenbürgen
Siedlung", wo damals die Aussiedler eine neue Heimat fanden. Äußerlich
geprägt wird der Ort durch den mächtigen "Sülztaler Dom"
und verkehrsbedingt durch die Durchgangsstraße.
Von Immekeppel bis nach Köln sind es ca. 20 km. In 3 km Entfernung befindet
sich der Autobahnanschluß. Somit arbeitet ein größerer Teil
der Bürger in der Großstadt und wohnt auf dem Lande. Da Immekeppel
die letzte Ortschaft vor dem Autobahnanschluß für das östliche
Einzugsgebiet ist, siedelten sich viele Geschäfte entlang der Hauptstraße
an. Zusätzlich entstand am Rand in östlicher Richtung ein Gewerbegebiet,
das mittlerweile fast ganz genutzt wird. Der Erzbergbau existiert in dieser
Gegend nicht mehr.
Die Geborgenheit der Bürger oder die Identifikation mit dem Dorf wird oftmals
durch Kindheitserlebnisse erzeugt. Wichtig sind daher die beiden Kindergärten,
die Grundschule und für die meisten auch noch die Kirche. Weitere bedeutende
Einrichtungen für das Lebensgefühl sind sowohl die Freiwillige Feuerwehr,
die über Immekeppel hinaus Funktionen für die Stadt wahrnimmt, viele
Vereine und nicht zu vergessen der wunderbar gelegene Friedhof als Ort der Besinnung.
Diese Zentren des Lebenslaufes bestimmen neben den Naturschönheiten, die
durch angelegte Wanderwege und aufgestellte Ruhebänke erlebt werden können,
den Charakter des Dorfes
Quelle: http://www.overath.de/immek.htm